Gastbeitrag von Isabel Frankenberg,

Verband für bürgernahe Verkehrspolitik e.V. 

 

Selbstverteidigung für Kinder und Jugendliche

 

Viele Kinder bestreiten den Weg von der Schule nach Hause schon im jungen Alter allein. Jugendliche hingegen sind häufig noch spät Abends auf verlassenen Straßen unterwegs. Daher bereitet es vielen Eltern ein gutes Gefühl, wenn sie wissen, dass sich das Kind gegen potentielle Angreifer wehren kann. Worauf es bei der Selbstverteidigung von Kindern ankommt und wo diese erlernt werden kann, klärt der Verband für bürgernahe Verkehrspolitik auf seinem kostenlosen Ratgeberportal. - Isabel Frankenberg

 

Selbstverteidigung ist schon bei Kleinkindern möglich. Selbstverteidungskurse werden nämlich grundsätzlich für jede Altersgruppe angeboten. Zudem unterscheiden sich die Kurse für Jungs häufig von denen für Mädchen. In jedem Fall können sich Eltern bereits frühzeitig über die Selbstverteidigung von Kindern und Jugendlichen und entsprechende Maßnahmen informieren. In den Kursen werden den Kindern nicht nur die wichtigsten Griffe und Methoden beigebracht. Vielmehr werden sie darin geschult, ihr Selbstvertrauen und ihr Selbstbewusstsein zu stärken und sicher vor anderen, vor allem älteren, Angreifern aufzutreten.

 

Die Selbstverteidigung für Kleinkinder wird häufig schon im Kindergarten geschult. Die kleinen Kinder werden ermutigt, in der Begegnung mit anderen Menschen ihrem Bauchgefühl zu vertrauen. Sie lernen auch, dass sie nur mit Vertrauenspersonen mitgehen dürfen und keineswegs mit Fremden. Die Kinder sollen vor allem das Abstecken von Grenzen und das selbstbewusste Auftreten erlernen.

 

Zwar besteht immer das Risiko, dass ein Kind auf der Straße von einem Fremden angegriffen wird, jedoch kann dies durch ein starkes Auftreten verringert werden. Eine aufrechte Haltung und eine starke sowie laute Stimme, schrecken den Angreifer schnell ab. Zudem sollte das Kind dem Täter direkt ins Gesicht schauen. Starrt das Kind auf den Boden, wirkt es für den Angreifer wie ein leichtes Opfer.

 

Den Kindern kann schon früh beigebracht werden, dass sie in einer Gefahrensituation schreien und um Hilfe rufen müssen. In den Kursen wird daher auch das konstant laute Schreien trainiert.

 

Bei der Selbstverteidigung für Jugendliche, fallen die Kurse schon etwas komplexer aus. Da vor allem junge Heranwachsende häufig sehr sensibel sind und verschiedene Ängste haben, ist es hilfreich, die Jugendlichen während des Kurses in Gruppen einzuteilen und auf ihre individuellen Probleme einzugehen. Eltern sollten daher darauf achten, dass der Trainer/die Trainerin Einfühlungsvermögen besitzt und gut auf die Jugendlichen eingehen kann. Folgende Gruppierungen existieren:

 

    Die Coolen: Diese Gruppierung versucht häufig die Ängste und Schwächen hinter einer gespielten Coolness zu verstecken.

    Die Ängstlichen: Hierbei handelt es sich um das genaue Gegenteil. Häufig verbergen sie ihre Stärken, da sie Angst haben zu versagen oder nicht gerne im Mittelpunkt stehen.

    Die Realistischen: Mit dieser Gruppe zu arbeiten ist wohl am einfachsten, da sie eine gesunde Selbstwahrnehmung aufweisen und nicht versuchen jemand zu sein, der sie nicht sind.

 

In jedem Selbstverteidigungskurs findet man Vertreter/innen dieser Gruppen, was sowohl eine Herausforderung als auch eine Bereicherung darstellt.

In den Selbstverteidigungskursen für Jugendliche werden bestimmte Techniken erlernt, durch die sie sich gegen potentielle Angreifer wehren können. Ebenso kann der Kurs aber auch zur Prävention von Gewalt beitragen, denn viele Heranwachsende neigen zu schneller und übermäßiger Gewalt, wenn sie sich provoziert oder verletzt fühlen.

 

Die Selbstverteidigung von Mädchen unterscheidet sich in einigen Punkten stark von der für Jungen. So werden Mädchen häufiger Opfer von sexuellen Belästigungen. In den speziellen Kursen werden sie darin geschult klar „Nein“ zu sagen und im Falle eines Vorfalls das Gespräch mit den Eltern oder anderen Vertrauten zu suchen, statt zu schweigen. Die Selbstverteidigungstechniken selbst beschränken sich meist auf das Befreien und das Verteidigen.

 

Um vor allem schüchternen Mädchen klarzumachen, dass sie sich unabhängig von der Größe und Stärke immer wehren können, werden in den Kursen Gespräche angeboten, bei denen Erfahrungen und Lösungsvorschläge ausgetauscht werden können. Zudem werden ihnen Anlaufstellen vorgestellt, bei denen sie sich im Falle eines Angriffs Hilfe suchen können.

 

Auch, wenn die Kurse für Jungen und Mädchen häufig unterschiedliche Techniken und Maßnahmen enthalten, ist es nicht notwendig, die Geschlechter voneinander zu trennen. In erster Linie soll die Selbstverteidigung den Spaß und Zusammenhalt fördern. Daher gibt es einige Kampfsportarten, die von beiden Geschlechtern ausgeführt werden können, so z.B. Ju-Jutsu. Bei diesem Kampfsport geht es vor allem darum, die Kraft des Gegners zu nutzen und davon zu profitieren.

 

Weitere Informationen zum Thema „Selbstverteidigung bei Kindern und Jugendlichen“ finden Sie unter www.bussgeldkatalog.com.

 

 

Über den Verband für bürgernahe Verkehrspolitik e.V.

 

Der VFBV. e. V.  wurde im März 2014 vom Anwalt Mathias Voigt gegründet und hat es sich zur Aufgabe gemacht Fragen und Unklarheiten aus dem Verkehrsrecht zu beantworten und zu beseitigen. Hierfür veröffentlicht der VBFV e. V. Rechtsbeiträge zum Verkehrsrecht auf den Portalen bussgeldkatalog.org, bussgeldrechner.org und bussgeld-info.de.

 

 

Übergeordnetes Ziel ist es, umfassende Informationsportale zu schaffen, auf denen sich interessierte Bürgerinnen und Bürger über sämtliche Aspekte des Verkehrsrechts in Deutschland informieren können.